Römertag 2014
Die Mühen haben sich gelohnt!
So lautete die einhellige Meinung der Aktiven, denn erfreulich viele Besucher erlebten am 07. September 2014 bei herrlichem Wetter ein interessantes und abwechslungsreiches Programm.
30 Jahre Museum und Freundeskreis waren der Anlass, um Beispiele antiken Alltagslebens wieder lebendig werden zu lassen. Große und vor allem kleine Gäste konnten auf dem Marcellusplatz eintauchen in die Zeit und Welt vor 2000 Jahren. Lernten, dass die handlichen Messingsteinchen mit den Punkten drauf nicht zum Würfeln, sondern zum Wiegen gebraucht wurden.
Erfuhren, dass das Miniplättchen 1/24 Unze wiegt, Scripulum genannt wird und die kleinste römische Gewichtseinheit darstellt. Bestaunten wenige Schritte weiter die ausgeklügelten, Instrumente zum Navigieren und gleich daneben die medizinischen Geräte. Erschauerten bei der Erklärung, wie die alten Römer sogar Schädeloperationen durchführten und dazu einen Trepan - einen Schädelbohrer - benutzten. Schmunzelten über die römischen "Flip-Flops" – Badelatschen aus Holz - und bewunderten die Artikel der täglichen Hygiene, vom Ohrlöffelchen bis zum Klopapier. Und probierten wieder ein paar Schritte weiter selbst aus, wie römische Messinstrumente für den römischen Haus- oder Brückenbau gehandhabt wurden.
Alexander Zimmermann, überregional bekannter Experte für experimentelle Archäologie und Geschichtsdarstellung mit Schwerpunkt antiken Leben und Gründer der VEX LEG VIII AVG in Rainau-Buch im Schatten des Limes, und sein Team erläuterten – römisch gewandet – alle Instrumente, die nach Originalfunden aus dem gesamten Imperium Romanum nachgebaut worden sind. Die Herstellung von römischen Schmuckstücken und Buchzeichen begeisterte Kinder und Eltern. Gerade die Kleinen hatten ihren Spaß bei der Verwandlung in eine schöne Römerin mit Tunika und Blumenkranz oder in einen Legionär mit Helm und Schild.
Besonderer Dank gebührt dem Musikverein Stettfeld, der die gesamte Bewirtung zur vollsten Zufriedenheit der zahlreichen Gäste übernommen hatte.