Stettfelder Abendvorträge 2004

Dieser Seite entnehmen Sie bitte die Berichte der Stettfelder Abendvorträge sowie Berichte über weitere Veranstaltungen des Freundeskreises Römermuseum Stettfeld aus 2004.

Fahrt nach Koblenz am 10.01.2004 zur Ausstellung „Römer am Rhein“

Nach angenehmer und pünktlicher Fahrt mit Bahn und Bus erreichten wir zum vereinbarten Zeitpunkt das Zentrum für Innere Führung der Bundeswehr in Koblenz. Herr Oberstleutnant Papen empfing uns dort mit einem ausführlichen Vortrag über Sinn und Zweck der Schule für Innere Führung, machte einen Streifzug durch die geschichtliche Entwicklung der deutschen Streitkräfte unter besonderer Würdigung des Schulungszentrums. Gekonnt knüpfte er eine Verbindung zur Bedeutung der Römer für unsere deutsche Geschichte und insbesondere für die militärische Entwicklung bis heute.

Anschließend führte er uns durch eine didaktisch hervorragend aufgebaute Ausstellung, die sowohl die Organisation der römischen Armee selbst als auch die Aufgaben, Bewaffnung, Kleidung, Verpflegung und typischen Tätigkeiten der römischen Legionäre anhand von übersichtlichen Tafeln, Bildern und original gekleideten lebensgroßen Puppen, sogar bei der Arbeit in einem bis ins Detail ausgestatteten Nachtlager, anschaulich darstellte.

Dabei standen stets die Aufgaben der Armee in Germanien und ihre Beeinflussung in Kleidung und Bewaffnung durch das feindliche Umfeld im Vordergrund. „Die Römer haben pragmatisch alles an Kleidung, Rüstung und Waffen von z. B. den Kelten übernommen, was ihnen vorteilhaft schien....“ so die Aussage von H. Papen. Die heutigen modernen Armeen und auch die Bundeswehr haben viele Details in der Organisation aus dieser vor 2000 Jahren entwickelten Struktur des römischen Heeres übernommen.

Nach einem Schwenk zum Limes, seiner Bauweise und Bedeutung für die Sicherung des eroberten Gebietes führte uns ein Video in lebensecht nachgestellten Bildern durchs römische Legionärsleben.

Die Informationen waren so vielfältig und teilweise auch für uns überraschend, außerordentlich anschaulich und spannend von H. Papen geschildert und durch die Ausstellung hervorragend unterstützt, dass es keinen gereut hat, den weiten Weg nach Koblenz zu reisen.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen in der Koblenzer Altstadt, einem Besuch am Deutschen Eck und der romanischen St. Kastor-Basilika, in der die Entwicklung Europas schon vor über 1000 Jahren maßgeblich beeinflusst wurde, und einem Stadtbummel ging’s wieder zurück nach Stettfeld.

Leben und Sterben in Pompeji

Vortrag am 14.01.2004.

Nach ihrem eindrucksvollen Vortrag vor einem Jahr über die Rolle der Frau im alten Rom hat Frau Dr. Rosmarie Günther vom Seminar für alte Geschichte der Universität Mannheim uns wieder mit einem sehr sachkundigen und lebendigen Lichtbilder-Ausflug in die Antike entführt:

Der 24. August des Jahres 79 n.Chr. war ein wahrlich schwarzer Tag für die Stadt Pompeji. Nach einem erst jüngst überstandenen Erdbeben hatten die Einwohner gerade den Wiederaufbau abgeschlossen, begann die Stadt wieder aufzublühen, da geschah das Unerwartete: Der über Jahrhunderte friedliche und für erloschen gehaltene Vulkan Vesuv brach wieder aus. Kilometerhoch wurde Asche und Gestein in den Himmel geschleudert, um binnen zweier Tage Pompeji und die auf der anderen Bergseite gelegene Stadt Herculaneum mit einer fünf bis sechs Meter hohen Schicht aus Bimsstein, Asche, Geröll und Schlamm zu begraben.

Eine Vielzahl von Aufnahmen, die Frau Dr. Günther auf ihren zahllosen Reisen nach Pompeji von der heute weitgehend ausgegrabenen Stadt „geschossen“ hat, führten die Zuhörer zurück in ein damals in voller Blüte stehendes und durch den Vesuv-Ausbruch konserviertes Gemeindeleben. Die vornehmen Viertel der begüterten Bürger lagen im Norden und im Südwesten der Stadt. Hier gab es sogar einige Häuser mit eigenem Wasseranschluss.

Die technisch hervorragend ausgeklügelte öffentliche Wasserversorgung bestand aus Laufbrunnen, die aus 19 Wassertürmen gespeist wurden. Die erwähnte Privatversorgung mit Wasser wurde nachrangig aus den gleichen Wassertürmen versorgt, d. h. nur wenn genügend Wasser vorhanden war. Wurde die Quellenschüttung im heißen Sommer schwächer, mussten sich auch die Reichen ans öffentliche Nass begeben.

Der Verkehr war dicht, wie die tief in das Pflaster eingegrabenen Fahrspuren zeigen. Das Forum war jedoch eine "verkehrsberuhigte" Fußgängerzone. Vom Forum aus kommt man über die via abundanza, übersetzt - "die Straße des Überflusses" - zum Theater. Auf dieser Hauptverkehrsstraße konnten die Bewohner über besondere Fußgängerüberwege – erhöhte Trittsteine - trockenen Fußes die andere Straßenseite erreichen. Hier wurde bei den verschiedensten Händlern eingekauft. In Gaststätten und Imbisstuben konnte man die verdiente Pause einlegen. Kichererbsenbrei, eine Spezialität Pompejis, wurde besonders gern verspeist.

Allein 73 Bäckereien mit eigener Mühle wurden in Pompeji ausgegraben. Der Handel, Webereien und Walkereien, die Herstellung von Kissen und der Export von Wein und Garum, der römischen Fischsauce, bildeten die Grundlage für den pompejanischen Wohlstand. Jeder war stolz auf das Erreichte und stellte es ordentlich zur Schau. Im Atrium seines Hauses zeigte der Wohlstandsbürger das Familiensilber und in Grabinschriften wurden die Reichtümer des Verstorbenen aufgezählt. Die Buchhaltung des Bankiers Lucius dokumentiert auf Holztäfelchen fein säuberlich die getätigten Geschäfte und eine Wandinschrift sagt eindeutig, was man von seinem Nächsten erwartete: "Für Faulenzer ist hier kein Platz. Hinweg ihr Müßiggänger. Sei gegrüßt Profit!"

Der römische Geschichtsschreiber Plinius der Jüngere berichtete von einer im Golf von Neapel gelegenen Insel aus als Augenzeuge von der Katastrophe. Seine Aufzeichnungen wurden durch neuere geologische Forschungen bestätigt.

Lange Zeit war die verschüttete Stadt vergessen. 1631 brach der Vesuv erneut aus. 1748 begann man mit den ersten "Ausgrabungen", indem Stollen voran getrieben wurden. Die Motivation war aber nicht das wissenschaftliche Interesse sondern die Jagd nach Kunstschätzen. Diese Grabungen verursachten mehr Schaden als Nutzen. Ihre Folgen sind noch heute in Form von Löchern in manchen Hauswänden sichtbar.

Erst 1860 begann die eigentliche wissenschaftliche Arbeit. Der italienische Archäologe Fiorelli entwickelte eine Methode, die von Asche umgebenen Hohlräume der verbrannten Körper mit Gips auszugießen. Die schlagartige Konservierung Pompejis und die Arbeit der Archäologen ließen in den letzten hundert Jahren das einmalige Bild einer römischen Stadt entstehen, das jeden Besuch zum Erlebnis macht.

Parallelen zwischen Pompeji und anderen römischen Siedlungen lassen sich dank diesem einmaligen Naturereignis hervorragend ziehen. Die heute umfassende Kenntnis über römische Technik und Kultur wurde nicht zuletzt aus dieser Quelle gespeist.

Archäologie im Wüstensand - aktuelle Ausgrabungen in Syrien

Vortrag am 18.02.2004 von Dr. Peter Knötzele.

Syrien ist ein Land, das zur Zeit als direkter Nachbar häufig im Zusammenhang mit Israel und dem Irak in den Nachrichten erwähnt wird. Durch die schwierige Situation in Nahost gehört Syrien nicht unbedingt zu den Rennern in der Tourismusbranche. Streng genommen wissen wir recht wenig über dieses Land.

Doch die Römer wussten zunächst vergleichsweise viel weniger, als sie im 1. Jhdt. v. Chr. begannen, den östlichen Mittelmeerbereich und damit auch Syrien zu besetzen und dem römischen Imperium einzuverleiben. Die Grenze des römischen Reiches verlief nun am Euphrat. Mesopotamien war römisches Einflussgebiet. Das östlich angrenzende Partherreich unter Mithridates war jedoch ein ernstzunehmender Rivale im Kampf um die Vorherrschaft in dieser Gegend. Syrien war für die Römer vor allem aus wirtschaftlichen Grinden von Interesse. So wurde im Land Olivenöl und Wein produziert, daneben war auch das Zedernholz sehr gefragt. Außerdem war die einstige römische Provinz für ihre Gläser und Kupferarbeiten bekannt. Schließlich führten die Fernhandelsstraßen für Gewürze und Seide nach China, Indien und Arabien durch die Provinz. Die Hauptstadt war Antiochia, das heutige Antakia in der Türkei. Aufgrund der wirtschaftlichen Voraussetzungen zählte Antiochia um 300 n. Chr. neben Rom und Konstantinopel zusammen mit Karthago und Alexandria zu den wichtigsten Städten der römischen Welt.

Viele römische Heerführer haben sich in der Provinz Syrien einen Namen gemacht. Allen voran Pompejus, der nach dem Sieg über Mithridates im Jahre 66 v. Chr. Kleinasien neu ordnete und den vorderen Orient nun endgültig der Herrschaft Roms unterordnete. Crassus aus dem ersten Triumvirat mit Pompejus und Caesar wurde Statthalter in Syrien und fiel dort im Kampf gegen die Parther.
Varus war von 6 bis 4 v. Chr. Statthalter in der Provinz Syria, bevor er nach Germanien versetzt wurde und als Verlierer der Schlacht am Teutoburger Wald in die Geschichte einging. Unvergessen auch Vespasian, der erst Kommandant der Legion in Straßburg war, später Statthalter in Syrien und schließlich mit Hilfe der in Syrien stationierten Truppen Kaiser wurde.

Für die geschichtlichen Ereignisse in Syrien war die römische Zeit jedoch nur eine Episode. Aleppo und Damaskus gelten schließlich als die ältesten und am längsten dauerhaft bewohnten Städte der Welt. Vieles, was in der Bibel berichtet wurde, ereignete sich in der Region. Z. B. Saulus, der zum Paulus wurde. Ort der Handlung war Damaskus.

Für den Archäologen ist die Befundsituation hervorragend. Kein Wunder, dass sich derzeit etwa 150 ausländische archäologische Missionen in einem Land betätigen, das halb so groß ist wie Deutschland. Das liegt natürlich auch an der politischen Situation, die seit vielen Jahren weder Ausgrabungen im Irak noch im Iran zulässt. D.h., das Betätigungsfeld der vorderasiatischen Archäologen ist sehr stark eingeschränkt und alles drängt sich in Syrien.

Die Vortrags-Reise führt von Beirut nach Baalbek über Hama und Qasr Ibn Wardan nach Anderin mit einem Abstecher über Marat al Numan und Palmyra nach Resafa und abschließend nach Aleppo. Aufgrund der Fülle des Materials beschränken sich die Ausführungen weitgehend auf Ausgrabungen der römischen und byzantinischen Zeit, d.h. zeitlich von 64 v. Chr. bis in die Zeit der islamischen Landnahme etwa um 660 n. Chr.

Besonders schwierig bei Grabungen in der Wüste ist sicherlich die Logistik. Man braucht Räumlichkeiten, Nahrung, Wasser, Hilfskräfte usw. Selbstverständlich kann man im Freien schlafen. Aber für die Dokumentation sind Räume eben unabdingbar, denn es ist in der Regel doch sehr windig. Außerdem müssen zumindest die Geräte und auch die Funde untergebracht werden. Das Fundmaterial verbleibt in der Regel vor Ort. Aber auch Wasser und Nahrungsmittel sind wichtig. Insgesamt muss die tägliche Versorgung für ca. 40 bis 50 Beschäftigte gewährleistet sein. Die Bezahlung der Arbeiter muss ebenfalls gesichert sein. Abgerechnet wird einmal pro Woche. Der Tagesverdienst eines Arbeiters beträgt etwa 4 Euro. Die Bezahlung erfolgt bar, da es weit und breit keine Banken gibt und sehr viele der Arbeiter Analphabeten sind. Häufig wird eben auch mit dem Fingerabdruck quittiert.

Wir beginnen mit Beirut, dem einstigen Paris des Nahen Ostens. Zwischenzeitlich leben in der Stadt, die auf eine mehr als 5000 Jahre alte Geschichte zurückblicken kann, mehr als 1 Million Menschen. Der Bürgerkrieg von 1975 bis 1990 hat seine entsetzlichen Spuren hinterlassen und natürlich auch archäologische Kostbarkeiten unwiederbringlich zerstört. Nach Ende des Bürgerkrieges begann man ein Wiederaufbauprojekt von immensen Ausmaßen. 1,8 Millionen Quadratmeter sollen in einem Zeitraum von 25 Jahren im Stadtzentrum von Beirut wieder aufgebaut werden. Dabei ist auch geplant, archäologische Strukturen aus der römischen, der byzantinischen Zeit und aus dem Mittelalter zu restaurieren und zu konservieren. Das archäologische Erbe ist gewaltig. Neben den römischen Thermen sind u. a. auch Mosaiken und Reste einer Basilika bekannt, daneben aber auch die Reste einer Kreuzfahrerburg. Alles soll in das Stadtbild eingebettet werden.

Von Beirut geht es weiter nach Baalbek ebenfalls im Libanon. Baalbek verdankt seine bedeutende Rolle der römischen Zeit, obwohl es ebenfalls viel älteren Ursprungs ist. Die ersten deutschen archäologischen Untersuchungen fanden schon 1899 statt. Auslöser war ein Besuch des deutschen Kaisers, der von der Monumentalität der Ruinen so beeindruckt war, dass er beim Sultan in Konstantinopel um eine Grabungslizenz nachsuchte. Anlässlich der 100-Jahr-Feier dieses Ereignisses begann das Deutsche Archäologische Institut weitere Untersuchungen, die aber noch nicht abgeschlossen sind.

Besonders eindrucksvoll sind die Reste des Jupitertempels. Die Säulen sind 22 m hoch. Die etwas schlechter erhaltenen Teile des Altarhofes erstrecken sich über eine Länge von etwa 100 m. Die Länge der gesamten Anlage beträgt etwa 220 m. Der noch besser erhaltene Bacchustempel ist etwa 45 m lang und 20 m breit . Der Tempel ist von einer Säulenhalle umgeben, entspricht also dem klassischen Grundriss. Der Grund für den guten Erhaltungszustand der Tempelanlage ist der Umstand, dass die Anlage seit dem 12. Jahrhundert als Zitadelle genutzt wurde. Aus Baalbek sind aber nicht nur Tempelanlagen sondern auch ein Steinbruch, wo die benötigten Steine vor Ort gebrochen wurden, und ein Gräberfeld bekannt.

Über Hama in Syrien, das für seine Wasserräder aus dem Mittelalter bekannt ist, führt der Weg nach Qasr Ibna Wardan bereits am Rand der syrischen Wüstensteppe. Der antike Name des Ortes ist nicht überliefert. Seine Gründung geht auf das Jahr 564, die Regierungszeit des Kaisers Justinian, zurück. Heute noch erhalten und restauriert ist der Palast und eine byzantinische Kirche. Besonders auffällig ist die Farbigkeit des Baus durch die abwechselnde Verwendung von Ziegeln, Basalt und weißem Kalkstein. Anhand der Bautechnik (Kuppelbau) und der Ziegel lassen sich Einflüsse von Konstantinopel erkennen.

Es folgt jetzt mitten in der Wüste Anderin, das antike Androna, das seine Entstehung einer Straßenkreuzung verdankte. In römischer Zeit war Androna bekannt für seinen Weinbau und beweist damit die Bedeutung der geregelten Wasserversorgung für die einstigen Städte. Der Ort hat eine Ausdehnung von etwa 1,6 km2 und war eine dorfartige Siedlung mit 11 Kirchen, einem Kastron, einer Badeanlage und 2 Stadtmauern. Im Kastron sind die Reste einer Kirche noch zu erkennen. Heute ist der Ort verlassen und liegt etwa 5 km von der Straße entfernt. Die aktuellen Ausgrabungen der drei Grabungsteams aus Deutschland, Großbritannien und Syrien umfassen das Kastron, das Badegebäude, ein weiteres Gebäude neben dem Kastron, ein Haus, sowie in Abschnitten die beiden Stadtmauern. Die Ausgrabungen ergaben, dass die Anlage vom 4./5. Jahrhundert ohne Unterbrechung bis in das 9./10. Jahrhundert bestand. Also zu einer Zeit, in der sich die Herrschaftsverhältnisse bereits verändert hatten und Syrien seit der Mitte des 7. Jahrhunderts von Moslems regiert wurde. Ab dem 10. Jahrhundert ist nur noch eine sporadische Besiedlung des Kastrons festzustellen.

Der nächste interessante Ort ist Maarat al Numan mit seiner bedeutenden Mosaiksammlung. Diese 40 bis 50 Mosaike stammen aus den Kirchen der ehemaligen spätrömischen und byzantinischen Siedlungen der Umgebung, datiert auf das 4. bis 7. Jahrhundert n. Chr. Das Minarett der Freitagsmoschee steht auf den Resten eines römischen Tempels und einer byzantinischen Basilika. In die Geschichte ist der Ort durch die Kreuzfahrer eingegangen. Hier wurden 20 000 Moslems im Jahre 1099 von den Kreuzrittern niedergemacht.

Die antike Stadt Palmyra zeichnet sich durch ein herausragendes Ensemble oberirdischer Denkmäler aus. Der Ort war einst zentraler Umschlagplatz von Luxusgütern aus China, Indien und Arabien. Die aktuellen Ausgrabungen eines deutsch-österreichischen Teams zielen auf die Urbanistik der Siedlung. Für die Arbeit der Archäologen gibt es hervorragende Bedingungen, da das untersuchte Areal nicht bebaut wurde. Wenn auch bislang keine Strukturen festgestellt wurden, so wurde die Mühe zumindest durch Funde hellenistischer Keramik belohnt. Diese Funde führen zurück bis in das 3. vorchristliche Jahrhundert.

Die berühmte Kolonnadenstraße zeugt von der einstigen Bedeutung Palmyras. Auf einer Länge von 500 Meter erstrecken sich Säulen mit besonderen Konsolen. Auf den Konsolen standen einst die Statuen von erfolgreichen Karawanenführern, von Heerführern, von hohen Beamten und von Mitgliedern der kaiserlichen Familie.

Die ersten Ausgrabungen in Resafa, der nächsten Station, begannen 1952 und werden mit unterschiedlicher Fragestellung bis heute fortgesetzt. Was heute noch zu sehen ist, geht im wesentlichen auf das 6. Jahrhundert n. Chr. zurück. So wurde die Lehmziegelmauer der Stadt unter Kaiser Justinian durch eine Steinmauer ersetzt, die heute noch bis 15 m hoch erhalten ist. Etwa 50 Türme zeugen von häufiger Gefahr, der die Stadt immer wieder ausgesetzt war. Ebenfalls noch gut zu erkennen sind Wall und Graben. Der Ort bestand mindestens seit dem 1. Jahrhundert n. Chr. und wurde durch das Martyrium der Soldaten Sergius und Bacchus zur Pilgerstadt ab dem 4. Jahrhundert.

Der Kult ist auch nach Ende der byzantinischen Epoche in islamischer Zeit bezeugt. Die Stadt wurde bei den Mongoleneinfällen 1258 zerstört. Die Ausgrabungen konzentrieren sich auf verschiedene Basiliken, die ausgeklügelte Wasserversorgung mit 40 noch begehbaren Regenwasserzisternen, die 57 m lang, 21,5 m breit und 13 m hoch waren. Berechnungen ergaben, dass die Zisternen Wasser für ca. 6000 Menschen sammeln konnten, so dass genügend Wasser von Regenperiode zu Regenperiode vorhanden war. Daneben werden große Mengen an Keramik aus den verschiedenen Epochen geborgen.

Die letzte Station ist Aleppo. Die dortigen Untersuchungen finden auf der Zitadelle statt und gelten dem Wettergott von Aleppo, der durch zahlreiche schriftliche Zeugnisse aus dem 3. Jahrtausend vor Chr. bekannt ist. Und seit 1996/97 ist auch klar, wo er zu lokalisieren ist. Da die Zitadelle ein sogenannter Tell, ein Ruinenhügel, ist, müssen erst überlagerte Kulturschichten durchdrungen werden. Die Tiefe bis zur eigentlichen Grabung beträgt etwa 8 m. Es müssen die französische Mandatszeit, die osmanische Zeit, die Mamelucken- und die islamische Epoche, die byzantinische, römische und die hellenistische Zeit überwunden werden, um schließlich im Tempel des Wettergottes mit seinen Reliefs anzukommen. Die Reliefs sind aufgereiht wie in einem Museum. Die Länge der Reliefreihe beträgt heute noch mehr als 10 Meter. Gut zu erkennen ist direkt in der Mitte der Kultnische der Wettergott, wie er auf den Wagen steigt, der von einem Stier gezogen wird. Zugrunde liegt die Überlieferung, dass die Statue beim hethitischen Frühlingsfest aus dem Tempel gebracht und in einen Wagen gestellt wurde, der dann von 2 Stieren gezogen wurde.

So endet ein hochinteressanter und kurzweiliger Vortrag, der durch eine angeregte Diskussion ergänzt wurde.

Ferienprogramm 2004 der Gemeinde Ubstadt-Weiher

Wie in jedem Jahr waren auch in den Sommerferien 2004 wieder 20 Kinder von 8 bis 12 Jahren zu Gast im Römermuseum. Unter der bewährten und kompetenten Führung der Familie Schimmelpfennig und ihrer Helfer wurde zunächst die Ausstellung besichtigt. Nach verschiedenen römischen Kinderspielen in Gruppen mit Siegerprämiierung gab es anschließend eine zünftige Vesper. Schließlich wurde mit großem Eifer gebastelt: der Römerhelm aus Papier war von den Jungen schnell fertig gestellt. Kein Wunder, dass sie sich anschließend wie die Mädchen auch noch mit einer kleinen Tonarbeit auseinander setzten. Zum Abschluss folgte das traditionelle Würfelspiel des Römermuseums. Der Abschied fiel nicht leicht, aber die gewonnenen Preise, die Bastelarbeiten und Geschenke haben ein wenig versöhnt. Stolz ging es heim. Man hatte ja viel zu erzählen und seine Schätze zu zeigen. Wiederum gilt unser ganz besonderer Dank der Familie Schimmelpfennig und ihren Helfern für die einfühlsame Gestaltung dieses Ferientages.

Jahresausflug am 10.10.2004 nach Reinheim/Bliesbruck

Alle Zeichen standen auf Schlechtwetter, als am Sonntag, dem 10. Oktober 2004 die Römerfreunde zur herbstlichen Exkursion aufbrachen. Ziel war dieses Jahr der Europäische Kulturpark von Reinheim / Bliesbruck, diesseits und jenseits der lothringisch - saarländischen Grenze gelegen. Unter sachkundiger Führung gab es viel zu sehen und zu erkunden. Im Kulturpark mit einer Ausdehnung von annähernd 100 ha liegen ein römischer vicus, eine römische villa rustica und drei Hügelgräber aus keltischer Zeit.

Die Führung begann mit einem kurzen Rundgang durch das Museum, das hauptsächlich Funde aus der Römerzeit und Darstellung der verschiedenen handwerklichen Techniken aus dieser Zeit zeigt.

Im Freigelände folgte der Besuch der Grabkammer einer keltischen Fürstin. Der Grabhügel ist nur wenige hundert Meter von der Originalstelle entfernt rekonstruiert wurden. Die reichen Grabbeigaben, wenn auch nur als Kopie vorhanden, zeugen von der hoch entwickelten Goldschmiedekunst der Kelten.

Weiter ging es zur villa rustica, die durch einen extra aufgeschütteten Hügel als Aussichtpunkt gut zu übersehen war. Die Gebäudeabmessungen sind wirklich beeindruckend. Circa 120 x 50 Meter misst der Gebäudekomplex mit seinen Seitenflügeln und erinnert von Dimension und Aufteilung stark an die Stettfelder Anlage In den Hecken. Fast 600 Meter lang war das mit einer Mauer umgebene Hofgelände.

Die nächste Anlaufstelle war der römische vicus mit seiner Ladenstraße und seinem durch eine schwungvolle moderne Holzkonstruktion überdachten Bad. Hier haben sich die französischen Archäologen etwas Besonders einfallen lassen: hölzerne, locker gestaltete Zwischenwände, die von der Decke in einigem Abstand über den Fundamenten hängen, lassen den Besucher die ursprünglichen Räume des Bades erahnen.

Nach dem Mittagessen war nochmals die Gelegenheit, den Park selbst zu erkunden. Ein Teil der Römerfreunde besuchte nochmals den römischen vicus, ein anderer Teil informierte sich in einer Sonderausstellung über das antike Münzwesen, bis es dann über Zweibrücken und Pirmasens wieder in Richtung Heimat ging.

Der gestohlene Ruhm des Beginns - die Anfänge der antiken und modernen Olympischen Spiele

Vortrag am 27.10.2004.

Frau Dr. Rosemarie Günther von der Universität Mannheim ging der Frage nach, wann die ersten Olympischen Spiele sowohl in der Antike als auch in der Neuzeit veranstaltet wurden. Es ist überliefert, dass in Olympia sportliche Wettkämpfe am ersten Vollmond nach der Sonnenwende stattfanden. Etwa 1000 v. Chr. brachten Einwanderer den Kult der Verehrung der Muttergottheit Hera und des Gottvaters Zeus mit.

Aus der Verehrung der Göttin Hera entwickelten sich die Heraien, ein Wettlauf an dem nur Frauen teilnahmen. Der Historiker Pausanias berichtet, dass in jedem 5. Jahr sechzehn Jungfrauen ein Gewand webten und dann in Abstufung ihres Alters an einem Wettlauf im Stadion teilnahmen. Die Verwaltung der Spiele lag in den Händen des Nachbarortes Pisa - die heutige Namensgleichheit mit dem italienischen Pisa hat keinen historischen Hintergrund. Ein prachtvoller Tempel wurde zu Ehren der Hera gebaut und auch das Orakel von Olympia wurde gerne in Kriegsangelegenheiten befragt. Ein einträgliches Geschäft, denn im Erfolgsfall ging 1/10 der Kriegsbeute an das Orakel.

Seit etwa dem 8. Jahrhundert v. Chr. sind auch männliche Sportwettbewerbe zu Ehren des Zeus in Olympia bezeugt.

Wohlstand ruft immer Neid hervor und so übernahm etwa 580 v. Chr. der Nachbarort Elis gewaltsam das Management. Auch die Heraien wurden von Frauen aus Elis übernommen. Der Kult der Muttergottheiten und damit auch der Wettlauf der Frauen wurden allmählich verdrängt, nicht aber vertrieben.

Ein gewisser Hippias aus Elis führte Siegerlisten der männlichen Wettbewerbe, die heute nicht mehr erhalten sind. Zur Zeit der Spiele wurde Frieden bewahrt, um den Teilnehmern eine ungefährdete An- u. Abreise innerhalb der ständig verfeindeten griechischen Stadtstaaten zu garantieren.

Im Jahr 476 v. Chr. fanden die ersten Olympischen Spiele nach den Perserkriegen statt. Die Stadt Pisa erhob sich 472 v. Chr. gegen Elis und wurde besiegt. Die Eläer zerstörten den prachtvollen Tempel der Hera und errichteten einen nicht minder prächtigen Zeustempel. Ab da waren mit Ausnahme der Priesterin der Fruchtbarkeitsgöttin Demeter keine Frauen mehr zugelassen. Die Spiele der Antike waren alles andere als angenehm. Sie fanden in der wärmsten Jahreszeit statt. Der Siegespreis, ein Kranz aus Ölzweigen, ließ Staub und Mangel an Trinkwasser vergessen.

Die Geschichte der Olympischen Spiele der Moderne liest sich ähnlich spannend. Die Idee eines Herrn Rangavis, 1838 am Befreiungstag Griechenlands Spiele abzuhalten, wurde als Anachronismus abgetan. Höchstens im Rahmen einer Industrie- und Landwirtschaftsausstellung konnte sich das griechische Königshaus solche Spiele vorstellen. Dieser Vorstellung folgend, gründete 1858 ein Herr Zappas eine Stiftung zur Durchführung Olympischer Spiele im Jahre 1859 in Athen und spendete auch gleich 200.000 Drachmen zum Bau des Olympiastadions. Das Geld versickerte in dunklen Kanälen und so wurden die Spiele auf dem Freiheitsplatz ausgetragen. Als Siegespreis gab es den antiken Kranz aus Ölzweigen und einen geringen Geldbetrag. Die Organisation der dreiwöchigen Spiele muss äußerst mangelhaft gewesen sein. Beim Wagenrennen z.B. kam von 41 Teilnehmern nur ein einziger ins Ziel.

Die für 1863 geplanten Spiele fielen aus, da Zappas verstarb, nicht ohne in seinem Testament weitere Mittel für die Renovierung des Stadions zu hinterlassen.

1870 fanden dann nochmals Spiele statt. Die Teilnahme war auf griechische Bürger gleich welchen Standes beschränkt. Die Anreise wurde bezahlt und es gab Geldpreise.

Ein neuer Name taucht in den Reihen der Befürworter von internationalen olympischen Spielen auf: Pierre de Coubertain. Die Idee wird von einem Herrn Brooks unterstützt, der in England schon 1890 "Olympics" veranstaltete. 1894 nehmen de Coubertain und ein Herr Vikelas an einem Kongress für Leibeserziehung in Paris teil. Dort reicht Vikelas einen Antrag auf Durchführung neuer Spiele ein. Als Austragungsort gewinnt Athen gegen London und Paris. Am 5.April 1896 beginnen die Spiele in Athen. Vikelas und der griechische Kronprinz stehen dem neuen olympischen Komitee vor.

1900 finden die nächsten Spiele in Paris in Verbindung mit der Weltausstellung statt.

Die ersten Spiele außerhalb Europas werden 1904 in St. Louis abgehalten.

Wieder sind die Spiele hauptsächlich den Männern vorbehalten. Erst 1928 werden auch Frauen offiziell zu allen Wettbewerben zugelassen.

Coubertain bezeichnete die Spiele von 1859 als eine verfrühte Erscheinung. Die zahlreichen Schriften, die er veröffentlichte, verfestigten die Meinung, er allein sei der Gründer der Olympischen Spiele der Neuzeit. Diese Meinung hält sich bis heute.

Tatsache ist aber, dass die Idee der Olympischen Spiele der Neuzeit nicht nur einen Vater hatte. Tatsache ist auch, dass die ersten antiken Olympischen Spiele - die Heraien - von Frauen bestritten wurden.

Die römische Villa in Wössingen

Vortrag am 10.11.2004.

Frank Olheide aus Bad Schönborn hat es sich zur Aufgabe gestellt, Näheres zur archäologischen Befundung der durch einen ihrer Keller im Badischen Landesmuseum wohlbekannten villa rustica zu vermitteln.
In der Gegend zwischen Karlsruhe und Pforzheim wurden schon immer kleinere Funde gemacht, die auf die römische Besiedlung hinwiesen. 1893 begann ein Herr Wagner im Gewann "Frühmessgärten" in der Ortschaft Wössingen, heute Gemeinde Walzbachtal, erstmals erfolgreich systematisch zu graben. Dabei bestätigte sich, dass die fruchtbare Landschaft schon in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt war. Vor allem aber fand Wagner durch einen glücklichen Umstand eine villa rustica, die sich durch Größe und prächtige Ausstattung von allem unterschied, was man bisher rechtsrheinisch an landwirtschaftlichen Römersiedlungen gefunden hatte.

Äußerst beeindruckend waren die Wandmalereien, die wie alle Funde der damaligen Grabungen nach Karlsruhe ins Museum kamen und dort ein Opfer der Bombenangriffe des 2. Weltkrieges wurden. Die erhaltenen Fotos und Gemälde zeigen u. a. Spezialornamente mit kulinarischen Motiven, wie sie bis dahin in unseren Breiten nicht bekannt waren. Die leider untergegangenen Funde bezeugen überdurchschnittlichen Wohlstand, Lebenslust und Bildung der Bewohner. Die Villa muss etwa von Mitte des 2. Jahrhunderts n. Chr. bis Mitte des 3. Jahrhunderts bewohnt gewesen sein.

1966 wurde in Wössingen erneut gegraben. Dabei stieß man auf ein gut erhaltenes Kellergewölbe, dessen Mauern bis ca. 2m Höhe intakt waren. Die Gesamtkonstruktion mit Nischen und Lichtschächten, mit Kellertreppe und verschiedenen Umbauten im Laufe des 2. und 3. Jahrhunderts war deutlich rekonstruierbar. Daraufhin entschloss man sich, den gesamten Keller zu demontieren und im Original im Karlsruher Badischen Landesmuseum im Schloss wieder aufzubauen.

Neben den baulichen Funden - auch Reste der Hypocaustanlage eines römischen Bades - förderten die Ausgrabungen u. a. Terra Sigillata hoher Qualität, eine südspanische Amphore, diverse Eisen- und Glasprodukte zutage. Die Ausgrabungen 1966 bestätigten die Ergebnisse von Herrn Wagner, dass es sich hier um eine Siedlung handelte, die im 2. Jahrhundert begann und im 3. Jahrhundert verlassen wurde. Dabei wurden keine Anzeichen gewaltsamer Eingriffe entdeckt.

Die Ausführungen von Herrn Olheide mit einer großen Zahl von Bilddokumenten stießen auf lebhaftes Interesse der zahlreich erschienenen Zuhörer. Vor allem aber war beeindruckend, dass die jüngste Stettfelder Entdeckung des "Palastes In den Hecken" vom Grundriss erheblich größer ist als die Villa in Wössingen.

Hannibal ad Portas

Besuch des Badischen Landesmuseums Karlsruhe am 13.11.2004.

Mit 13 Teilnehmern hat der Freundeskreis eine höchst interessante Führung durch die sehenswerte Sonderausstellung veranstaltet.

Eindrucksvoll war die ausführliche Darstellung der Welt der Phönizier, Punier, Karthager anhand von archäologischen Funden und Literaturzeugnissen der Griechen, der Römer und auch aus der Bibel (Kanaanäer). Die aus dem heutigen Libanon (Tyros und Sidon) stammenden Phönizier (der Name ist mit dem griechischen Wort für Purpur verwandt) haben sich als Seefahrer und Händler im südlichen und westlichen Mittelmeer seit etwa 1000 v. Chr. ausgebreitet. Sie haben ihre Sitten und Gebräuche sowie ihre Götterkulte von den sie umgebenden Kulturen der Ägypter, Assyrer, Hethiter, Griechen übernommen und ihren Gegebenheiten angepasst. Ihre Anpassungsfähigkeit und Zielstrebigkeit erlaubte ihnen, sich im westlichen Nordafrika, im heutigen Spanien, auf den Balearen, in Sizilien und Sardinien festzusetzen und kleine Stadtstaaten zu gründen. Schließlich entwickelte sich Karthago um etwa 500 v. Chr. zur führenden politischen Größe, mit dem die anderen phönizischen Siedlungen verbunden waren. Die Auseinandersetzung mit den Römern war vorprogrammiert und fand ihren Ausdruck in 3 Punischen Kriegen im 3. und 2. Jahrhundert v. Chr., die immer mit dem Sieg der Römer über Karthago endeten. Nach dem 3. Punischen Krieg wird Karthago 146 v. Chr. total zerstört. Das hat zur Folge, dass in Karthago selbst nur wenige Zeugnisse der Karthager bei Ausgrabungen gefunden wurden. Dagegen wurden die Archäologen seit den 1970-er Jahren in kleineren Siedlungen in Nordafrika, Spanien, Sizilien und Sardinien fündig. Sie konnten aus den Baulichkeiten, Kult- und Gebrauchsgegenständen weitreichende Schlüsse ziehen, die die bisher durch die schriftlichen Überlieferungen der Griechen und Römer etablierte Lehrmeinung zum Teil gründlich widerlegte.

Über den Namensgeber der Ausstellung - Hannibal - gibt es keine archäologischen Befunde. Man kennt ihn nur aus der Geschichtsschreibung der Römer und kann daraus seinen Lebensweg von 247 bis 183 v. Chr. verfolgen. Er war zeitweilig der gefeierte Held der Karthager, der den Römern im 2. Punischen Krieg bei seinem legendären Feldzug mit Elefanten über die Alpen empfindliche Niederlagen beibrachte. Aber auch er konnte den Aufstieg der Römer nicht bremsen und starb schließlich auf der ständigen Flucht.