+++ Der Freundeskreis Römermuseum Stettfeld möchte auf den nächsten Stettfelder Abendvortrag hinweisen - Am Freitag den 18. Oktober 2024 referiert Frau Birgit Regner-Kamlah im Römerkeller in Stettfeld um 19 Uhr über das Thema - Leben in der Steinzeit Teil 1: “Der lange Weg vom Auerochsensteak zur Gerstengrütze” +++

Um 120 n. Chr. entstand auf der Gemarkung des heutigen Stettfeld1 eine römische Siedlung, deren Einwohner vorwiegend Handwerker und Händler waren. Die Römer legten Straßen und Wege an, ihre landwirtschaftlichen Betriebe versorgten die Bevölkerung mit Nahrung und in den Gewerbebetrieben wurden Waren, wie z.B. Ziegel für den Hausbau hergestellt. So entstand ein blühender Ort, der eine Fläche bedeckte, die größer als das heutige Stettfeld in den 1970er Jahren war.

  1. Neben Ubstadt, Weiher und Zeutern ein Ortsteil von Ubstadt-Weiher, einer Gemeinde am westlichen Rand des Kraichgaus mit 13590 Bürgerinnen und Bürgern (Quelle: Gemeinde Ubstadt-Weiher, Stand 31.10.2023).

Die Ausgrabungen der vergangenen ca. 40 Jahre haben vieles ans Tageslicht gebracht. Vor allem das römische Gräberfeld war für die Archäologen eine Sensation. Vieles liegt jedoch noch in der Erde verborgen und entzieht sich unserer Kenntnis. Zu den großen Rätseln zählen immer noch der nicht überlieferte Name des römischen Stettfeld sowie die Bedeutung des römischen Palastes im Gewann „In den Hecken“. Um die römische Vergangenheit zu erhalten, die Denkmalpflege zu fördern und die Betreuung des Römermuseums in Stettfeld zu ermöglichen, wurde 1984 der Freundeskreis Römermuseum Stettfeld e.V. gegründet.

Das Römermuseum Stettfeld zeigt in seiner Dauerausstellung Funde, die insbesondere bei der Entdeckung eines großen Gräberfeldes gemacht wurden. Hierzu zählen vor allem Tonkrüge und Urnen, wertvolles Terra Sigillata Geschirr, Glasgefäße, Münzen und Metallgegenstände. Ergiebige Funde lieferte auch das Töpferei- und Ziegelei-Zentrum. Außerdem werden interessante Steinmetzarbeiten gezeigt, u.a. eine Herkulesstatue. Das Museum belegt eindrucksvoll ein blühendes provinzialrömisches Gemeinwesen an der Stelle des heutigen Stettfeld mit bis zu 800 Einwohnern in seiner Blütezeit, das um 260 n. Chr. infolge der Alemannen-Überfälle aufgegeben wurde. Das Obergeschoss des Museums widmet sich dem 2003 durch geophysikalische Messungen entdeckten palastartigen Monumentalbau mit seinen eindrucksvollen Grundriss-Abmessungen von ca. 120 m x 80 m und diversen Nebengebäuden.

Ein weiterer Schwerpunkt im OG ist das bereits 1982 entdeckte Töpferzentrum. Die Ausgrabungen im Zeitraum 2007-2012 zeigten, dass die Ausdehnung der Anlage die bisherigen Annahmen bei weitem übertrifft. Dieser industriell arbeitende Gewerbebetrieb hat sich mit seinen Erzeugnissen einen großen Absatzbereich auch außerhalb Stettfelds  geschaffen. Ziegel mit dem Herstellerstempel LPL lassen sich in einem Umkreis von ca. 40 km nachweisen. Eine über die Regionsgrenzen hinaus bekannte Einrichtung stellen die themenbezogenen jährlichen Sonderausstellungen dar, welche der Freundeskreis Römermuseum Stettfeld überwiegend in Eigenregie unter wissenschaftlicher Anleitung konzipiert und realisiert.

Römermvsevm Stettfeld

Lußhardtstraße 14
76698 Ubstadt-Weiher
Ortsteil Stettfeld am Marcellusplatz

Öffnungszeiten:
Februar bis November
sonntags 14-17 Uhr 

Wanderweg UW2 - Auf den Spuren der Römer

Karte

Gute Führung – vielen Dank!

Ulrich (Ule) – 08.07.2014

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